Ratskandidatin im Wahlbezirk 12 – Sülz, Klettenberg
Ich bin 54 Jahre alt und arbeite als Fernsehjournalistin beim WDR für Sendungen wie die Servicezeit, Markt oder Plusminus die Nöte von Menschen aufnehmen und das verpflichtet einen, so war es zumindest bei mir der Fall.
Man hat ein Thema und sitzt einmal auf dem Sofa von fremden Menschen, die froh sind, dass einfach mal jemand zuhört. Die von ihrer schweren Krankheit erzählen und davon, dass die Krankenkasse die Therapie nicht bezahlt. Oder davon, wie wenig Kraft sie noch haben, weil sie rund um die Uhr den dementen Partner pflegen müssen. Oder, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen sind oder der schwarze Schimmel an den Wänden den Vermieter nicht Meine Arbeit ist keine, mit der man „nur“ Geld verdient. Man bekommt einen tiefen Einblick in das Leben uninteressiert, obwohl die Kinder schon Asthma haben. So was lässt einen nicht kalt.
Ich habe im Laufe der Jahre viel Sachverstand zu Themen bekommen, von denen ich nie geahnt hätte, dass ihn einmal haben würde. Zu Krankenhausfinanzierung, Verbraucherschutz, nachhaltiger Landwirtschaft, Arbeitsbedingungen von Scheinselbständigen, Elterngeld, Verödung von Innenstädten und und und …
Aber was eben noch wichtiger ist, dass ich diese Themen immer aus der Perspektive der Betroffenen kennenlerne und sehe. Damit fühle ich mich als Schnittstelle zwischen den Menschen und der Politik.
Als eine Fürsprecherin für diejenigen, die nicht wissen, an wen sie sich wenden können, als eine, die Politik macht, wie ich es mir selber wünsche: ohne Eigennutz, klug und informiert und mit Herz.