Die SPD im Rat der Stadt Köln ist gegen eine Erweiterung der Südseite der Hohenzollernbrücke. Stattdessen macht sich die Fraktion für den Ausbau lediglich der Nordseite und eine zusätzliche Rheinbrücke zwischen Bastei und Rheinpark stark. Andreas Pöttgen, verkehrspolitischer Sprecher, macht deutlich: „Werden Rad- und Fußverkehr nicht getrennt, wird es weiter erhebliche Konflikte auf der Brücke geben. Bei einer Erweiterung der Südseite ist zudem völlig unklar, wie das Nadelöhr am Heinrich-Böll-Platz aufgelöst werden soll, wo es sich ständig knubbelt. Und: Eine massive Veränderung des weltberühmten Kölner Panoramas mit Hohenzollernbrücke und Dom sollten wir nicht leichtfertig vornehmen.“
Zudem explodieren schon jetzt die Kosten für den geplanten Ausbau der Südseite. Acht bis neun Meter zusätzliche Fläche für Rad- und Fußverkehr auf der Südseite sollen laut Stadtverwaltung jetzt rund 54 Millionen Euro kosten. Im Dezember 2017 lag die Schätzung noch bei 16 Millionen Euro.
Die SPD-Fraktion schlägt daher vor, lediglich die Nordseite der Hohenzollernbrücke zu erweitern und dabei schnellstmöglich auch die dafür notwendige Rampe für den Radverkehr zum Breslauer Platz auf den Weg zu bringen. „Hierdurch entsteht eine attraktive und zügige Verbindung für den Radverkehr, die wir schleunigst umsetzen sollten. Wird die Südseite den zahlreichen Fußgängern überlassen, wären die aktuellen Konflikte auf der Brücke aufgelöst.“, so Pöttgen weiter.
Attraktive und zusätzliche Querungsmöglichkeiten über den Rhein haben für die SPD-Fraktion eine hohe Priorität. Deshalb möchte sie gleichzeitig eine neue Fuß- und Radwegbrücke zwischen Bastei und dem Rheinpark auf den Weg bringen. Hier soll zügig eine zusätzliche attraktive Möglichkeit zur Rheinquerung insbesondere für Messe- und Rheinparkbesucher und die künftigen Bewohner des Mülheimer Süden entstehen.
„Die Basteibrücke bringt riesige Vorteile für alle, die nicht motorisiert unterwegs sind. Wir haben für die Idee schon viel positive Resonanz und Unterstützung bekommen, z.B. vom ADFC Köln und von den Investoren von Mülheim Süd, die sogar bereit sind, sich an den Kosten zu beteiligen. Das zeigt deutlich: Dieses tolle Projekt müssen wir jetzt mit Tempo angehen!“, so Pöttgen abschließend.